Bohuslav dürfte weiter an Staatsopern-Spitze verbleiben
Demnach habe Christian Kircher, als Chef der Bundestheater-Holding Vorsitzender des Gremiums, laut "Kurier" eine andere Managerin favorisiert, die nun aber nicht zum Zug kommt. Kircher wollte das Vorgehen gegenüber der Zeitung nicht weiter kommentieren: "Das ist eine Entscheidung des Ministers."
Andreas Treichl, einstiger Erste-Bank-Manager und Vize-Aufsichtsratsvorsitzender der Staatsoper, kritisierte gegenüber dem "Kurier" die mangelnden Befugnisse des Staatsopern-Gremiums. "Wozu habe ich einen Aufsichtsrat, dem ich zwar zutraue, seinen Job zu machen, aber dem ich nicht die Besetzung der Geschäftsführung zutraue? [...] Ist es wirklich die Aufgabe eines Ministers, die Geschäftsführung der Staatsoper selbst zu besetzen?"
Bohuslav führt die Geschicke der Staatsoper gemeinsam mit Intendant Bogdan Roščić seit 2020. Dessen Vertrag wurde allerdings bereits im Jahr 2022 bis 2030 verlängert. Nun soll seine Kollegin offenbar folgen. Und diese Personalentscheidung soll demnach nicht die einzige sein, die vom Kulturministerium in der kommenden Woche veröffentlicht wird. Auch Petra Höfinger, Geschäftsführerin der Servicegesellschaft Art for Art, dürfte in ihrem Amt bestätigt werden.
Kulturministerium verweist auf kommende Woche
Vonseiten des Kulturministeriums wollte man gegenüber der APA zu den Details des "Kurier"-Berichts vorerst keine Stellung nehmen. Man bestätigte aber, dass man kommende Woche mit Informationen an die Öffentlichkeit treten werde.
Zusammenfassung
- Petra Bohuslav soll laut Medienberichten kommende Woche für weitere fünf Jahre als kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Staatsoper bestätigt werden, nachdem ihr aktueller Vertrag Ende August ausläuft.
- Die Entscheidung zur Vertragsverlängerung traf Kulturminister Andreas Babler (SPÖ), wobei der Aufsichtsrat der Staatsoper in dieser Personalfrage keine Befugnisse hat, was von Vize-Aufsichtsratschef Andreas Treichl kritisiert wird.
- Neben Bohuslav dürfte auch Petra Höfinger, Geschäftsführerin der Servicegesellschaft Art for Art, in ihrem Amt bestätigt werden, offizielle Informationen dazu will das Kulturministerium kommende Woche bekanntgeben.