APA/Christoph Panzer

Baum dient im neuen Bio-Zentrum der Uni Wien als Skulptur

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Eine Graupappel, die vor zwei Jahren an der Stelle des knapp vor der Fertigstellung befindlichen Biologiezentrums der Universität Wien ausgegraben, auf einer Wiese aufbewahrt und schließlich an ihren ursprünglichen Standort zurückgebracht worden war, wird nun zum Kunstwerk. Im "Vivarium St. Marx" des US-Künstlers Mark Dion kann man dem Baum künftig als "lebendige, sich wandelnde Skulptur" bei seiner weiteren Verwandlung zusehen.

Das Vivarium befindet sich im Foyer des Biologiezentrums und ist ein Kunst & Bau-Projekt der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Der Wettbewerb für das Projekt wurde im Juli 2018 ausgelobt. Es wurden sieben nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler geladen. Der Zeichner, Objekt- und Installationskünstler Mark Dion ging als Sieger hervor. "Was die Jury besonders überzeugt hat, war die Geschichte, die die Installation erzählt und die auf mehreren Ebenen mit der Biologie, der Universität und dem Standort verbunden ist", hieß es heute zu dem Projekt, in das die BIG rund 150.000 Euro investiert hat.

Dion befasst sich in seinen Arbeiten vor allem mit der Natur und ihrer Repräsentation. "Die Aufbewahrung im Gewächshaus als geschlossenes Ökosystem erlaubt es, dem Prozess der Veränderung und Zersetzung zuzusehen, der durch die optimierten klimatischen Bedingungen verlangsamt vor sich geht. Der fortwährende Zerfall des Baumes und seine gleichzeitige Erneuerung repräsentieren die Natur als ein komplexes System von Zyklen und Prozessen und fördern unser Verständnis von den Prinzipien des Lebens und der Evolution", hieß es. "Zugleich erinnert Mark Dion mit seinem Vivarium St. Marx an die Geschichte einer der bedeutendsten biologischen Forschungseinrichtungen der Welt. Anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 wurde ein Vivarium als öffentlich zugängliches Schauaquarium im Prater errichtet, das um 1900 zur weltweit führenden Versuchsanstalt für experimentelle Biologie wurde."

"Mark Dion hat mit dem Vivarium eine beeindruckende künstlerische Antwort gefunden, das Thema Nachhaltigkeit, konkret den ökologischen Kreislauf, sichtbar zu machen und dies in enger Zusammenarbeit mit den WissenschafterInnen gestaltet", ließ Uni-Wien Rektor Heinz Engl heute wissen. Nachhaltigkeit sei "ein zentrales Thema der Wissenschaft, der ForscherInnen und der Studierenden, die im neuen Biologiezentrum studieren und arbeiten werden".

(S E R V I C E - www.big-art.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Im "Vivarium St. Marx" des US-Künstlers Mark Dion kann man dem Baum künftig als "lebendige, sich wandelnde Skulptur" bei seiner weiteren Verwandlung zusehen.
  • Das Vivarium befindet sich im Foyer des Biologiezentrums und ist ein Kunst & Bau-Projekt der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG).
  • Nachhaltigkeit sei "ein zentrales Thema der Wissenschaft, der ForscherInnen und der Studierenden, die im neuen Biologiezentrum studieren und arbeiten werden".

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