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Studie: CoronaVac wirkt nicht gegen Omikron

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Eine Studie aus Hongkong hat aber ergeben, dass der Totimpfstoff CoronaVac bei der Omikron-Variante vollkommen versagt. Einer anderen Studie zufolge schützt eine Infektion mit Omikron aber vor einer Ansteckung mit der als gefährlicher geltenden Delta-Variante.

Forscher in Hongkong haben mit Hilfe von Blutproben von Geimpften die Wirkung von Impfstoffen gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron untersucht. Ihr Fazit: Von den Menschen, die mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer (BNT162b2) geimpft waren, entwickelten 20 bis 25 Prozent neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Variante.

Bei den mit dem chinesischen CoronaVac Immunisierten entwickelte kein einziger Proband Antikörper gegen die Omikron-Variante. Doch auch bei den mit dem mRNA-Impfstoff Immunisierten waren die Antikörper-Titer niedriger als gegen frühere Varianten.

CoronaVac schützt nicht vor Omikron- und Beta-Variante

In ihrer Vergleichsstudie untersuchten die Hongkonger Forscher die Wirkung von Biontech/Pfizer und CoronaVac mittels zwei leicht unterschiedlichen Omikron-Viren, die jeweils aus Patienten gewonnen und im Labor in Zellen vervielfältigt worden waren. Die Omikron-Variante HKU344-R346K trägt eine zusätzliche Mutation am Spike-Protein (R346K) im Vergleich zu Omikron HKU691. Zum Vergleich wurden das ursprüngliche SARS-CoV-2-Virus, Viren der Delta- und Viren der Beta-Variante geprüft.

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Die Wirksamkeit der Impf-Antikörper wurde mit 25 Personen nach mRNA-Impfung (BNT162b2) und mit 25 Personen nach Impfung mit CoronaVac durchgeführt. Dieser versagte nicht nur gegen die Omikron-, sondern auch gegen die Beta-Variante komplett. Beim Test mit der Delta-Variante entwickelten immerhin 68 Prozent der mit CoronaVac Geimpften neutralisierende Antikörper.

Die Vergleichsstudie aus Hongkong wurde als PrePrint veröffentlicht, ist also vor Veröffentlichung nicht im Peer-Review-Prozess überprüft worden.

Omikron-Infektion schützt vor Delta-Ansteckung

Einer anderen Studie zufolge schützt eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus vor einer Ansteckung mit der als gefährlicher geltenden Delta-Variante. Besonders bei Geimpften, die sich mit Omikron infiziert hätten, habe sich eine verbesserte Immunität gegen Delta entwickelt, geht aus der am Dienstag von südafrikanischen Wissenschaftern veröffentlichten Untersuchung hervor.

Diese hatten sich die Daten von 33 Geimpften und Ungeimpften angeschaut, die in Südafrika mit Omikron infiziert waren. Demnach stieg die Neutralisierung von Omikron innerhalb von 14 Tagen im Schnitt um das 14-Fache an, die von Delta um das 4,4-Fache. Die Studie wurde noch nicht von unabhängigen Experten geprüft.

ribbon Zusammenfassung
  • Forscher in Hongkong haben mit Hilfe von Blutproben von Geimpften die Wirkung von Impfstoffen gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron untersucht.
  • Ihr Fazit: Von den Menschen, die mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer (BNT162b2) geimpft waren, entwickelten 20 bis 25 Prozent neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Variante.
  • Bei den mit dem chinesischen CoronaVac Immunisierten entwickelte kein einziger Proband Antikörper gegen die Omikron-Variante. Doch auch bei den mit dem mRNA-Impfstoff Immunisierten waren die Antikörper-Titer niedriger als gegen frühere Varianten.
  • Einer anderen Studie zufolge schützt eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus vor einer Ansteckung mit der als gefährlicher geltenden Delta-Variante.
  • Besonders bei Geimpften, die sich mit Omikron infiziert hätten, habe sich eine verbesserte Immunität gegen Delta entwickelt.