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Wlazny über Inhalte: "Geben Sie uns ein bisserl Zeit"

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Dominik Wlazny alias Marco Pogo, Vorsitzender der Bierpartei, stellte am Mittwoch die ersten Mitglieder seiner Partei vor. Diese beschränkten sich inhaltlich vor allem auf Phrasen. Zur Cannabis-Legalisierung bekannte sich Wlazny aber: "Why not?", meinte er dazu.

Die Bierpartei gab in den vergangenen Wochen und Monate nun schon viele Pressekonferenzen. Am Mittwoch war es wieder so weit. Und gleich zu Beginn kündigte Dominik Wlazny an: Ende Mai wird es die nächste geben. "Die Abstände werden kürzer", meinte er. 

Beim letzten Mal kündigte er an, bei der Nationalratswahl im Herbst antreten zu wollen - obwohl man das erklärte Ziel von 20.000 Mitgliedern nicht erreicht hat. Stand Mittwoch seien es "knapp 10.000" und man habe etwa 55 Prozent des Finanzierungsziels erreicht, so der Musiker.

"Bei uns heißt das Menü"

Am Mittwoch stellte er nun erste Parteimitglieder vor. Leute, "die reinhackeln", nannte er sie. Inhaltlich wollte man sich bei vielen Themen aber noch nicht festlegen. Konkret wurde er etwa nach Maßnahmen gegen die Teuerung gefragt - ja, Fragen waren dieses Mal zugelassen, bei der letzten Pressekonferenz war dem nicht so.

Man werde das an den Partei-Stammtischen mit Expert:innen und den Mitgliedern ausarbeiten, sagte Pogo aber nur. Es gebe noch keinen Wahltermin, "geben Sie uns ein bisserl Zeit", bat Wlazny.

Von einem Wahlprogramm wollte er gar nicht sprechen: "Bei uns heißt das Menü", sagte er und verwies auf einen permanenten Prozess.

Cannabis? "Why not?"

Einzig auf eine Frage zur Cannabis-Legalisierung meinte der Bierpartei-Vorsitzende: "Why not". Er sei auf der Seite von Wissenschaft und Fakten und die würde ihm da recht geben. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf sein YouTube-Format "Red' ma drüber". 

Unter den ersten Gesichtern der Bierpartei war etwa Viktoria Müllner, eine 31-jährige Juristin aus Wien. Sie habe sich auf Datenschutz und IT-Recht spezialisiert und wolle sich "als queere Person" gegen Diskriminierung, Gewalt und Ungleichheit einsetzen, sagte sie. 

Der 37-jährige Thomas Schuster aus dem Weinviertel stellte sich als selbstständiger Unternehmer vor. Er wolle sich für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) einsetzen, sprach von einer massiven steuerlichen Belastung für diese, über eine nötige Reform am Arbeitsmarkt und wünsche sich einen höheren Stellenwert für junge Talente und Lehrlinge. 

"Es ist eine Haltung"

Die 28-jährige Steirerin und Studentin Eva Loigge kritisierte, dass das Parlament zu alt, zu männlich und zu gebildet sei. Sie sei jung und eine Frau und habe "nur" einen Bachelor-Abschluss. Sie wolle das Parlament diverser machen. 

Außerdem bei der Bierpartei ist der 25-jährige Stefan Obkircher, ein "Unternehmer aus dem Bereich Handel", meinte er. Er sei für Fortschritt und Wandel. Der Arzt Heinrich Leskowschek sprach abschließend von einem Gesundheitssystem, das gerne schlecht geredet werde, aber eine gute Basis sei. Er wolle keine "Infights unter der Gürtellinie". 

Anti-Partei

Alle betonten sie, dass sie bei der Bierpartei seien, weil der Zugang niederschwellig sei, man wolle ideologiefrei an Themen herangehen einen Prozess von der Basis aus gestalten - ohne Parteistruktur. Wlazny meinte dennoch, dass man wissen, wofür die Bierpartei stehe: "Es ist eine Haltung", meinte er. 

Analyse: Team und Wahlprogramm der Bierpartei

Andreas Rossmeissl analysiert die Pressekonferenz.

ribbon Zusammenfassung
  • Dominik Wlazny alias Marco Pogo, Vorsitzender der Bierpartei, stellte am Mittwoch die ersten Mitglieder seiner Partei vor.
  • Diese beschränkten sich inhaltlich vor allem auf Phrasen. Zur Cannabis-Legalisierung bekannte sich Wlazny aber: "Why not?", meinte er dazu.
  • Als Mitglieder wurden Viktoria Müllner, Thomas Schuster, Eva Loigge, Stefan Obkircher und Heinrich Leskowschek vorgstellt.

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