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Richter hob Versäumnisurteil gegen Kevin Spacey auf

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Der US-Schauspieler Kevin Spacey darf sich gegen die Vorwürfe eines Klägers in einem zivilrechtlichen Verfahren wehren, obwohl seine Anwälte die Frist dafür hatten verstreichen lassen. Das entschied ein Richter am Londoner High Court am Dienstag. Zuvor war ein sogenanntes Versäumnisurteil gegen den einstigen Hollywood-Star (64, "House of Cards") ergangen.

Geklagt hatte ein Mann, der behauptet, von Spacey sexuell belästigt worden zu sein und unter den psychischen Folgen zu leiden. Die zivilrechtliche Klage war bereits 2022 eingereicht worden, wurde jedoch für die Dauer des Strafverfahrens gegen Spacey ausgesetzt. Nachdem der US-Schauspieler im Strafverfahren im vergangenen Sommer freigesprochen worden war, ließen Spaceys Anwälte eine Frist verstreichen - und dem Kläger wurde automatisch recht gegeben. Dieses sogenannte Versäumnisurteil wurde nun aufgehoben.

Der Richter am High Court entschied, dass Spacey nicht für das Versäumnis seiner rechtlichen Vertreter geradestehen soll. Die Klage soll daher doch noch verhandelt werden - mit offenem Ausgang. Die Klägeranwältin begrüßte die Entscheidung: "Unser Mandant will, dass ihm in den Zivilgerichten Gerechtigkeit widerfährt hinsichtlich der schweren Vorwürfe gegen Mr. Spacey", sagte sie und fügte hinzu, dies sei unabhängig von dem strafrechtlichen Verfahren.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Londoner High Court hob das Versäumnisurteil gegen den US-Schauspieler Kevin Spacey (64) auf, wodurch er sich gegen die Vorwürfe sexueller Belästigung verteidigen kann.
  • Die zivilrechtliche Klage wurde 2022 eingereicht, jedoch während Spaceys Strafverfahren ausgesetzt, in dem er im Sommer freigesprochen wurde.
  • Der Richter entschied, dass Spacey nicht für das Versäumnis seiner Anwälte verantwortlich gemacht werden soll; das Zivilverfahren soll unabhängig vom Strafverfahren fortgesetzt werden.

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