GAKAPA/Erwin Scheriau

GAK kehrt nach 17 Jahren in die Bundesliga zurück

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Der GAK ist vier Runden vor Schluss Meister der 2. Fußball-Bundesliga und steigt damit erstmals seit 17 Jahren wieder in die Bundesliga auf. Ried verspielte gegen die Vienna.

Die Steirer verfolgten am Sonntag aus der Ferne das letzte Spiel der 26. Runde zwischen der Vienna und Verfolger SV Ried. Die Oberösterreicher hätten in Wien gewinnen müssen, um die theoretische Chance zu wahren. Doch die Vienna setzte sich mit 2:1 (2:1) durch, womit Ried den GAK auch rechnerisch nicht mehr einholen kann.

Damit hat der GAK 20 Jahre nach den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte wieder richtig was zu feiern. Der Grazer Traditionsverein kehrt in die österreichische Fußball-Bundesliga zurück und beendet eine fast zwei Jahrzehnte dauernde Leidenszeit mit gleich vier Konkursen und dem Absturz in die Niederungen des Amateurfußballs.

17 Jahre nach der Vertreibung aus dem Paradies krönten die Rotjacken nun ihren Durchmarsch von der achten Leistungsstufe und sind gekommen, um zu bleiben. Die Zukunft soll nicht nur rot, sondern rosig sein. "In der Bundesliga tun sich ganz, ganz andere Möglichkeiten auf", zeigte sich Obmann Rene Ziesler überzeugt.

"Unsere Tradition und die Ansprüche der Fans" würden den Anspruch des GAK deutlich untermauern, ist Ziesler sicher. Die Bundesliga sei folglich das natürliche Habitat des Grazer Athletiksport-Klub 1902. "Durch die Lizenz haben wir ja strukturell schon bewiesen, dass der Verein reif für die Bundesliga ist", betonte Bauunternehmer Ziesler, seit 2017 mit an Bord und auch namentlich auf der nunmehr breiten Spielerbrust vertreten.

Ziel: Klassenerhalt

Doch auch, wenn die Euphorie nach dem 2023 erst in der letzten Runde vergeigten Aufstieg groß ist, das nächste Etappenziel bleibt bescheiden. "Es wäre natürlich vermessen, im ersten Jahr mehr als den Klassenerhalt anzuvisieren. Darüber hinaus gibt es natürlich Überlegungen, wie wir es anlegen wollen. Darüber sprechen wir aber erst, wenn wir die Mission Klassenerhalt geschafft haben", erklärte Ziesler.

Entscheidung fiel in Wien

Die frühe Entscheidung für den Aufstieg fiel aber in Wien. Da brachte Kevin Boateng die Gastgeber auf der Hohen Warte in der 13. Minute nach einem schönen Solo und einem Schuss ins kurze Eck zu diesem Zeitpunkt verdient in Führung. Der Ausgleich hing aber fünf Minuten später in der Luft als ein Schuss von David Bumberger von der Abwehr an die eigene Latte gelenkt wurde.

Mark Grosse brachte den Ball dann in der 25. Minute doch im Vienna-Gehäuse zum 1:1 unter. Doch nur zwei Minuten später stellte die Vienna erneut durch Noah Bischof auf 2:1. Das war auch der Pausenstand.

Vermeintlicher Ausgleich war Abseits

Nach Seitenwechsel plätscherte das Match dahin, die Vienna verwaltete den Vorsprung. Ein Treffer zum vermeintlichen 2:2 durch Ante Bajic wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Während die Vienna ihren vierten Heimsieg in Folge feierte, endete für die SV Ried eine Serie von vier Siegen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der GAK ist vier Runden vor Saisonende zum Meister der 2. Fußball-Bundesliga gekürt worden und steigt nach 17 Jahren wieder in die Bundesliga auf.
  • Im entscheidenden Spiel der 26. Runde besiegte die Vienna den SV Ried mit 2:1, wodurch Ried rechnerisch keine Chance mehr hat, den GAK einzuholen.
  • Die Tore für Vienna erzielten Kevin Boateng und Noah Bischof, während Mark Grosse für Ried traf. Ein weiteres Tor von Ante Bajic wurde wegen Abseitsstellung nicht anerkannt.

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