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Morikawa gewinnt Golf British Open - Wiesberger 59.

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Collin Morikawa hat am Sonntag die 149. British Golf Open in Sandwich gewonnen. Der US-Amerikaner legte im Royal St. George's Club am Finaltag eine 66er-Runde hin und gewann das Turnier mit 15 unter Par sowie zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Jordan Spieth. Dritte wurden der Spanier Jon Rahm und der Südafrikaner Louis Oosthuizen. Bernd Wiesberger spielte eine 71er-Runde (1 über Par) und beendet das mit 11,5 Mio. Dollar dotierte Turnier auf dem geteilten 59. Rang.

Der Burgenländer musste am Schlusstag fünf Bogeys bei vier Birdies notieren, die erhoffte Verbesserung gelang damit nicht. Wiesberger gelang keine Runde unter Par, bei den Annäherungsschlägen und den Putts lag er unter dem Durchschnitt des Feldes. Der 35-Jährige beendete die British Open mit gesamt 282 Schlägen (2 über Par) und vergab damit auch die Chance auf einen Vorstoß in der Weltrangliste vom 59. Platz unter die Top 50. Damit wird Wiesberger das kommende Turnier der WGC-Serie in Memphis verpassen. Der zweite österreichische Starter, Matthias Schwab, hatte als 97. den Cut verpasst.

Am Schlusstag überholte Morikawa den nach drei Runden führenden Oosthuizen, der einen schwachen Finaltag erwischte. Danach wehrte der Kalifornier mit japanischen und chinesischen Wurzeln mit fehlerfreiem Golf alle Angriffe der Verfolger ab, auch jene des dreifachen Major-Siegers Spieth. Morikawa hatte am Schlussloch den Luxus, mit zwei Schlägen Vorsprung abzuschlagen. Unter tosendem Applaus der Besucher lochte der 24-Jährige bei hochsommerlichen Temperaturen eiskalt den Ball zum Par ein. "Das ist mit Abstand einer der besten Momente meines Lebens", schwärmte er anschließend.

Für die vier Runden benötigte Morikawa 265 Strokes. Er ist der erste Debütant seit US-Golfer Ben Curtis im Jahr 2003, der die British Open gewinnt. Erst 2019 war Morikawa zu den Golfprofis gewechselt und nun sicherte er sich gleich bei seinem Open-Debüt den Claret Jug. Damit ist der 24-Jährige nun schon zweifacher Sieger von Major-Turnieren, und das nach gerade einmal zwei Profijahren. Im vergangenen August hatte er das US PGA Championship gewonnen.

Tiger Woods brauchte in den späten Neunzigern drei Jahre, um zwei Major-Turniere zu gewinnen. In den ersten 22 Profiturnieren qualifizierte sich Morikawa immer für die Finalrunden. Nur Woods konnte - mit 25 geschafften Cuts nach dem Wechsel zu den Profis - eine längere Serie vorweisen. Kontrahent Spieth zeigte sich jedenfalls beeindruckt von der Performance des Siegers: "Seine anderen Siege holte er vor wenig bis gar keinem Publikum. Dann sind auf einmal 35.000 Leute da und er hält die Führung. Ich denke, das ist wirklich beeindruckend."

Ein Erfolg waren die British Open auch für die Organisatoren. Im vergangenen Jahr hatten sie das traditionsreiche Major-Turnier, das erstmals 1860 ausgetragen wurde, wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Umso größer war die Freude bei Veranstaltern und Fans, dass die Open in diesem Jahr - wenngleich unter strengen Auflagen - vor Publikum stattfinden konnten. Am Sonntag waren in Sandwich rund 32.000 Zuschauer vor Ort und sorgten am Grün für gute Stimmung.

ribbon Zusammenfassung
  • Der US-Amerikaner legte im Royal St. George's Club am Finaltag eine 66er-Runde hin und gewann das Turnier mit 15 unter Par sowie zwei Schlägen Vorsprung auf Landsmann Jordan Spieth.
  • Am Schlusstag überholte Morikawa den nach drei Runden führenden Oosthuizen, der einen schwachen Finaltag erwischte.
  • Für die vier Runden benötigte Morikawa 265 Strokes.
  • Er ist der erste Debütant seit US-Golfer Ben Curtis im Jahr 2003, der die British Open gewinnt.

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