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Russische Flugabwehr: Drohne über der Krim abgeschossen

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Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist es erneut zu einer Explosion gekommen. Am Samstag schlugen in der Stadt Sewastopol nach Angaben der Behörden Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne im Stabsgebäude der Schwarzmeerflotte ein. Die Luftabwehr der Flotte habe die Drohne getroffen, sagte der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Stadt, Michail Raswoschajew. "Sie fiel auf das Dach und brannte." Es gebe keine Opfer.

Der Beamte veröffentlichte ein Bild des zerstörten Dachs. Raswoschajew machte der Ukraine für den Angriff verantwortlich. Russland hatte die Krim 2014 annektiert. Auf zunächst nicht überprüfbaren Bildern und Videos, die in den sozialen Netzwerken verbreitet wurden, war nach einer Explosion eine Rauchwolke zu sehen, die in den Himmel stieg. "Bewahren Sie die Ruhe und bleiben sie nach Möglichkeit die nächste Stunde zuhause", schrieb der Verwaltungschef in seinem Kanal im Telegram-Nachrichtendienst. Es gebe keine schweren Zerstörungen.

Schon Ende Juli war nach Raswoschajews Angaben eine Drohne im Hof des Stabs der Flotte eingeschlagen. Dabei gab es auch Verletzte. Die Ukraine hatte zurückgewiesen, etwas damit zu tun zu haben. Zuletzt kam es auch zu schweren Explosionen auf einen Militärstützpunkt und in einem Munitionsdepot. Die Ukraine hatte diese mit Genugtuung aufgenommen und mitgeteilt, dass sie mit weiteren Explosionen rechne. Die Krim sei kein sicherer Ort, teilte die ukrainische Führung mit.

In den vergangenen Tagen gab es den russischen Behörden zufolge mehrere Fälle, in den Drohnen abgeschossen wurden. Die Flugabwehr sei aktiv, über Sewastopol sie ihre Ziele getroffen, sagte Raswoschajew am Freitagabend. "Wie viele andere Einwohner habe ich Explosionen über dem Zentrum gehört." Nicht verifizierte Videos im Internet, die angeblich aus Sewastopol und Jewpatorija stammten, zeigten Leuchtspuren von Flugabwehrfeuer. Am Donnerstagabend waren angeblich Drohnen über der Stadt Kertsch und dem Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol abgeschossen worden.

In der Nähe von Jewpatorija im Westen der Halbinsel Krim hatte es am Dienstag vor einer Woche verheerende Explosionen auf dem Fliegerhorst Saki gegeben, die russische Kampfflugzeuge zerstörten. Am Dienstag explodierte ein Munitionsdepot im Norden im Gebiet Dschankoj.

Nicht verifizierte Videos in sozialen Netzwerken, die angeblich in Jewpatorija gefilmt wurden, zeigten Leuchtspuren von Flugabwehrfeuer über der Stadt. "Die Krim ist unter verlässlichem Schutz", erklärte Oleg Krjutschkow, ein Berater der Krim-Führung.

Auf ähnliche Weise waren am Abend zuvor angebliche Drohnen über der Stadt Kertsch und dem Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol abgeschossen worden. Beobachter schlossen nicht aus, dass die Ukrainer damit vor möglichen Angriffen die russische Luftabwehr testen wollten. In der Nähe von Jewpatorija im Westen der Krim hatte es vergangene Woche verheerende Explosionen auf dem Fliegerhorst Saki gegeben, bei dem zahlreiche russische Kampfflugzeuge zerstört wurden.

ribbon Zusammenfassung
  • Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim ist es erneut zu einer Explosion gekommen.
  • Am Samstag schlugen in der Stadt Sewastopol nach Angaben der Behörden Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne im Stabsgebäude der Schwarzmeerflotte ein.
  • Am Donnerstagabend waren angeblich Drohnen über der Stadt Kertsch und dem Militärflugplatz Belbek bei Sewastopol abgeschossen worden.
  • Am Dienstag explodierte ein Munitionsdepot im Norden im Gebiet Dschankoj.

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