KPÖ-Chefin Elke Kahr: "In Graz fürchtet sich niemand vor uns"

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Bei "Milborn" äußerte sich die KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr zu ihrem Wahlsieg bei der Grazer Gemeindesratswahl. Mit Kritik an der KPÖ mache man "die Wähler lächerlich", meint Kahr. Für Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hingegen sei der KPÖ-Wahlsieg "befremdlich".

"In Graz fürchtet sich niemand vor uns", sagt KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr und Wahlsiegerin der Grazer Gemeinderatswahl. Mit der Kritik an ihrer Partei mache man sich nur "über die Wähler lächerlich", sagt sie im Interview mit Corinna Milborn. Man habe in der Vergangenheit als KPÖ viel erreicht und "das ist das was die Leute sehen", kommentiert Kahr ihren Wahlsieg.

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Die KPÖ habe sich "schon längst" von den Verbrechen Josef Stalins und den der kommunistischen Regime distanziert, erklärt die Politikerin. Trotzdem wolle man den Namen der Kommunistischen Partei Österreich nicht ändern. "Wir betreiben keinen Etiketten-Schwindel. (…) In Graz kennen die Leute ihre KPÖ", so Kahr. Dass sie nun Bürgermeisterin von Graz wird, schloss Kahr nicht aus.

Edtstadler bekomme "alle Zustände"

Als "befremdlich" bezeichnet EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) den Wahlsieg der KPÖ. Vor allem da die Partei das Wort "Kommunismus" im Namen trage. Für sie sei der Kommunismus bisher etwas gewesen, dass "in die Geschichtsbücher gehört und nicht in den Namen einer Partei des 21. Jahrhunderts". Sie begründet ihre Aussage mit dem Argument, dass Kommunismus und Faschismus vielen Menschen das Leben gekostet haben.

Während dem Interview von Kahr habe sie "als Verfassungsministerin alle Zustände" bekommen. Sie akzeptiere zwar "jedes Ergebnis einer demokratischen Wahl", sei dennoch "verwundert", dass Kahr sich laut Edtstadler weder von kommunistischen Diktaturen noch von Enteignungen "klar distanziert" habe.

ribbon Zusammenfassung
  • "In Graz fürchtet sich niemand vor uns", sagt KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr und Wahlsiegerin der Grazer Gemeinderatswahl.
  • Mit der Kritik an ihrer Partei mache man sich nur "über die Wähler lächerlich", sagt sie bei "Milborn". Man habe in der Vergangenheit als KPÖ viel erreicht und "das ist das was die Leute sehen", kommentiert Kahr ihren Wahlsieg.
  • Die KPÖ habe sich "schon längst" von den Verbrechen Josef Stalins und den der kommunistischen Regime distanziert, erklärt die Politikerin.
  • Trotzdem wolle man den Namen der Kommunistischen Partei Österreich nicht ändern. "Wir betreiben keinen Etiketten-Schwindel. (…) In Graz kennen die Leute ihre KPÖ", so Kahr. Dass sie nun Bürgermeisterin von Graz wird, schloss Kahr nicht aus.
  • Als "befremdlich" bezeichnet EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) den Wahlsieg der KPÖ. Vor allem da die Partei das Wort "Kommunismus" trage.
  • Für sie sei der Kommunismus bisher etwas gewesen, dass "in die Geschichtsbücher gehört und nicht in den Namen einer Partei des 21- Jahrhunderts".

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