UNO: Myanmar droht bürgerkriegsähnlicher Konflikt

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Die Lage in Myanmar droht den Vereinten Nationen zufolge in einen bürgerkriegsähnlichen Konflikt auszuufern. Fehler wie bei Syrien dürften sich andernorts nicht wiederholen, teilte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, am Dienstag mit. "Ich fürchte, die Lage in Myanmar wächst sich zu einem ausgemachten Konflikt aus."

Mehr als 3.000 Menschen seien seit dem Militärputsch vom 1. Februar festgenommen worden. Zudem gebe es Berichte über 23 Todesurteile nach geheim gehaltenen Prozessen.

Das Militär hatte die zivile Regierung am 1. Februar gestürzt und die Macht übernommen. Seitdem kommt es nahezu täglich in zahlreichen Städten zu Demonstrationen, obwohl die Sicherheitskräfte zunehmend hart dagegen vorgehen. Nach Angaben der Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) kamen bisher 710 Menschen ums Leben.

Auf die für diese Woche üblichen Feierlichkeiten zum Neujahrsfest verzichtete die Bevölkerung, tat ihren Unmut mit kleineren Demonstrationen aber weiter kund. So malte sie unter anderem auf die traditionellen Blumentöpfe zum Neujahr den aus drei Fingern bestehenden Gruß, das Symbol der Proteste. "Wir können es dieses Jahr nicht genießen. Wir feiern, sobald es Demokratie gibt", schrieb ein Nutzer auf Twitter.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Lage in Myanmar droht den Vereinten Nationen zufolge in einen bürgerkriegsähnlichen Konflikt auszuufern.
  • Fehler wie bei Syrien dürften sich andernorts nicht wiederholen, teilte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, am Dienstag mit.
  • Das Militär hatte die zivile Regierung am 1. Februar gestürzt und die Macht übernommen.
  • Nach Angaben der Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) kamen bisher 710 Menschen ums Leben.

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