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Geisel-Appell von Biden, Nehammer und weiteren Premiers

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Staats- und Regierungschefs aus 18 europäischen, amerikanischen und asiatischen Staaten haben in einem gemeinsamen Appell die sofortige Freilassung ihrer vor über 200 Tagen von der Terrororganisation Hamas verschleppten Staatsbürger gefordert. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) veröffentlichte am Donnerstag auf X (Twitter) eine entsprechende Mitteilung, die auch von US-Präsident Joe Biden, dem britischen Premier Rishi Sunak und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz getragen wurde.

"Wir fordern die unverzügliche Freilassung aller Geiseln, die seit mehr als 200 Tagen von der Hamas in Gaza festgehalten werden. Darunter sind auch unsere Staatsbürger", heißt es in dem Appell. Neben den USA, Großbritannien und Österreich wurden auch die Staaten Argentinien, Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Kanada, Kolumbien, Polen, Portugal, Rumänien, Serbien, Spanien, Thailand und Ungarn als Unterzeichner angeführt.

Somit stellten sich etwa auch der argentinische Präsident Javier Milei, sein brasilianischer Kollege Luiz Inacio Lula da Silva, der kanadische Premier Justin Trudeau, der ungarische Premier Viktor Orban oder der französische Präsident Emmanuel Macron hinter den Appell, der das Schicksal der Geiseln in einem Atemzug mit jenem der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nennt. Sie seien nämlich durch das Völkerrecht geschützt "und Gegenstand der internationalen Sorge".

Die 18 Staats- und Regierungschefs drückten zugleich ihre Unterstützung für den "auf dem Tisch liegenden" Geiseldeal aus, auf den sich Israel und die Hamas bisher nicht einigen konnten. Der Deal war federführend von den USA ausverhandelt worden. Laut dem Appell würde eine Umsetzung des Deals zu einem unverzüglichen und längeren Waffenstillstand führen und die Lieferung von weiterer humanitärer Hilfe ermöglichen. "Wir unterstützen die laufenden Vermittlungsbemühungen, damit unsere Leute nach Hause zurückkehren können", betonten Nehammer und seine Amtskollegen. Unter den Verschleppten befindet sich auch ein österreichisch-israelischer Doppelstaatsbürger, der Familienvater Tal Shoham.

ribbon Zusammenfassung
  • Staats- und Regierungschefs aus 18 Ländern, darunter Österreichs Bundeskanzler Nehammer und US-Präsident Biden, fordern die Freilassung von Geiseln, die seit über 200 Tagen von der Hamas festgehalten werden.
  • Die internationale Gemeinschaft zeigt sich geschlossen: Ein von den USA ausgehandelter Geiseldeal könnte einen langanhaltenden Waffenstillstand und humanitäre Hilfe für Gaza bringen.
  • Unter den Verschleppten ist auch der österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger Tal Shoham, dessen Schicksal die internationale Sorge hervorruft.