Ermittlungen gegen Ex-Minister Brandstetter in Causa Heumarkt

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In der Causa rund um den Turmbau am Wiener Heumarkt soll nun auch der ehemalige von der ÖVP entsandte Justizminister und nunmehrige Verfassungsrichter Wolfgang Brandstetter als Beschuldigter geführt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Brandstetter wird laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "trend" verdächtigt, Informationen über Ermittlungen gegen den früheren Grün-Politiker Christoph Chorherr an Hochhaus-Investor Michael Tojner weitergegeben zu haben. Brandstetter bestreitet dies.

Die Verdachtslage soll sich nach einer Hausdurchsuchung bei Tojner ergeben haben, heißt es in dem Bericht. Von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gab es dazu auf Anfrage der APA keine Bestätigung. Brandstetter selbst betonte gegenüber dem Magazin, dass er ausschließen könne, Informationen aus den Akten weitergegeben zu haben, da er als Minister keinen Einblick in Strafakten hatte. 

Ermittlungen um Spenden für karitativen Verein

Die Behörden untersuchen seit geraumer Zeit einen möglichen Zusammenhang zwischen Flächenwidmungen - Chorherr war Gemeinderat und Planungssprecher der Grünen in Wien - und Geldspenden an dessen karitativen Verein, der ein Schulprojekt in Südafrika unterstützt. Dass Personen aus der Immo-Branche dafür gespendet haben, sorgt seit Jahren für Debatten.

Chorherr selbst hat Korruptionsvorwürfe stets zurückgewiesen. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Spenden und politischen Handlungen, hat er wiederholt beteuert. In der Causa wird laut WKStA inzwischen gegen 44 Beschuldigte - also Personen oder auch Organisationen - ermittelt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung

ribbon Zusammenfassung
  • In der Causa rund um den Turmbau am Wiener Heumarkt soll nun auch der ehemalige von der ÖVP entsandte Justizminister und nunmehrige Verfassungsrichter Wolfgang Brandstetter als Beschuldigter geführt werden.
  • Brandstetter wird laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "trend" verdächtigt, Informationen über Ermittlungen gegen den früheren Grün-Politiker Christoph Chorherr an Hochhaus-Investor Michael Tojner weitergegeben zu haben. Brandstetter dementiert.
  • Die Verdachtslage soll sich nach einer Hausdurchsuchung bei Tojner ergeben haben, heißt es in dem Bericht. Von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gab es dazu auf Anfrage der APA keine Bestätigung.
  • Die Behörden untersuchen seit geraumer Zeit einen möglichen Zusammenhang zwischen Flächenwidmungen - Chorherr war Gemeinderat und Planungssprecher der Grünen in Wien - und Geldspenden an dessen karitativen Verein.
  • Chorherr selbst hat Korruptionsvorwürfe stets zurückgewiesen. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen Spenden und politischen Handlungen, hat er wiederholt beteuert.

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