APA/ROLAND SCHLAGER

2.782 Neuinfektionen - Corona-Appelle der Staatsspitze vor Nationalfeiertag

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Am Sonntag appelliert die Staatsspitze von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abwärts, die Coronaregeln einzuhalten. Kurz stellt weitere Maßnahmen in den Raum.

Mit einem neuen Sonntags-Höchstwert wurden die aktuellen Infektionszahlen in Österreich gemeldet:

  • Die aktuellen Zahlen für Österreich (Stand: 25.10.2020, 09:30 Uhr): 2.782 Neuinfektionen. 21.974 aktiv Erkrankte. 80.811 bestätigte Fälle. 57.858 Genesene. 979 Todesfälle.
  • Neuinfektionen nach Bundesland: Burgenland: 47 - Kärnten: 46 - Niederösterreich: 416 - Oberösterreich: 612 - Salzburg: 269 - Steiermark: 325 - Tirol: 313 - Vorarlberg: 68 - Wien: 686.
  • Weltweit gibt es bisher insgesamt 42.614.486 bestätigte Fälle, davon haben sich 28.765.844 wieder erholt.

Angesichts der Zahlen und des Nationalfeiertags am Montag appelliert die Staatsspitze von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abwärts, die Coronaregeln einzuhalten. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stellt weitere Maßnahmen in den Raum, sollte der Anstieg der Infiziertenzahlen nicht gebremst werden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) appelliert, auch in den Schulferien Kontakte zu verringern und auf Halloween-Parties zu verzichten.

Wir alle müssen mit dem Virus leben und Einschränkungen in Kauf nehmen, um unser aller Gesundheit zu schützen.

Alexander Van der Bellen

Van der Bellen bat in einem medial verbreiteten Schreiben um Verständnis, den Nationalfeiertag nicht wie gewohnt begehen zu können. "Wir alle müssen mit dem Virus leben und Einschränkungen in Kauf nehmen, um unser aller Gesundheit zu schützen", so der Bundespräsident.

"Die Lage ist extrem ernst, die Situation spitzt sich zu"

Kurz und Anschober riefen in mehreren Zeitungs-Interviews dazu auf, die Regeln einzuhalten. "Die Lage ist extrem ernst, die Situation spitzt sich zu", sagt Kurz im "Kurier". In anderen Ländern gebe es schon wieder Lockdowns mit geschlossenen Schulen, Geschäften, Restaurants und Ausgangssperren. Das stehe auch in Österreich bevor, wenn das Wachstum der Infektionen nicht verlangsamt werde. "Im Moment sieht es nicht danach aus, dass das der Fall ist", zeigte sich Kurz pessimistisch.

Eine "Wende" erwartet Kurz erst mit einem Impfstoff, wie er in der Tageszeitung "Österreich" sagte. Mit diesem rechnet Anschober Anfang 2021. "Wir wollen optimalerweise im Februar oder März mit dem Impfen in Österreich beginnen können", so Anschober in der "Krone". Eine gewisse "Corona-Müdigkeit" könne er verstehen, aber: "Jetzt geht es um alles! Die nächsten drei, vier Wochen werden entscheidend für unsere Zukunft sein!"

Einheitliche Corona-Statistik

Außerdem kündigte Anschober eine einheitliche Corona-Statistik an. Derzeit veröffentlichen Innenministerium, Sozialministerium und die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) täglich Zahlen, die wegen unterschiedlicher Erhebungsweisen teils deutlich voneinander abweichen. "Künftig werden zum selben Zeitpunkt dieselben Zahlen veröffentlicht. Hauptquelle bleibt das Ages-Dashboard", sagt Anschober dazu in der "Presse".

Auf die praktische Mithilfe verlegt hat sich indessen SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner: Die Medizinerin will einmal wöchentlich beim Samariterbund aushelfen und ließ sich für die "Krone" beim Abnehmen von Gurgeltests beim Wiener Praterstadion fotografieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit 2.782 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden wurde ein neuer Sonntags-Höchstwert gemeldet.
  • Angesichts des Nationalfeiertags am Montag appelliert die Staatsspitze von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abwärts, die Coronaregeln einzuhalten.
  • Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) appelliert, auch in den Schulferien Kontakte zu verringern und auf Halloween-Parties zu verzichten.
  • "Wir wollen optimalerweise im Februar oder März mit dem Impfen in Österreich beginnen können", so Anschober in der "Krone".

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