APA/BARBARA GINDL

Wintereinbruch in Österreich - Schnee bis in viele Täler

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Dank eines frühen Wintereinbruchs hat es am Freitag und Samstag bis in viele Täler geschneit. So wurden etwa bei der Wetterstation Bischofshofen (550 Meter Seehöhe) Samstagfrüh zwei Zentimeter Neuschnee gemessen und in Warth am Arlberg (1.487 Meter) sogar 25, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Bereits am Freitag wurde das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, wegen Schneefalls gesperrt.

Am Feuerkogel (1.618 Meter) lagen Samstagfrüh 30 Zentimeter Neuschnee, am Loser (1.500 Meter) beachtliche 40 Zentimeter. In noch höheren Lagen waren es noch mehr: Etwa auf der Villacher Alpe (2.117 Meter) 27 Zentimeter, beim Alpinzentrum Rudolfshütte (2.317 Meter) in den Hohen Tauern 44 und am Pitztaler Gletscher (2.864 Meter) 49 Zentimeter.

Ein Wintereinbruch um diese Jahreszeit sei in höheren Lagen nicht sehr ungewöhnlich. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: "In einer Seehöhe von 1.500 bis 2.000 Meter schneit es Ende September alle ein bis zwei Jahre. Dass es, so wie heuer, bis auf 1.000 Meter verbreitet schneit, kommt in Österreich durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre vor, zuletzt im September 2011. Vereinzelt gab es auch im September 2015 und 2012 Schneeflocken bis etwa 1000 Meter Seehöhe."

Die Kaltfront brachte außerdem kräftige bis stürmische Windböen: In Gumpoldskirchen registrierte die ZAMG Windspitzen bis 94 km/h, in Wien auf der Jubiläumswarte bis 90 und in Obervellach erreichten die Windböen um die 80 km/h. Auf vielen Bergen erreichte der Sturm mehr als 100 km/h. So wurden an der Wetterstation am Dachstein (2.700 Meter) und beim Sonnblick-Observatorium (3.106 Meter) Böen um 110 km/h gemessen.

Am Samstag sollte es in den Bergen noch zeitweise regnen und schneien, vor allem an der Nordseite der Alpen von Vorarlberg bis zur nördlichen Obersteiermark und bis zum Mostviertel, bei einer Schneefallgrenze von 1.000 bis 1.500 Meter. Im Süden und Osten Österreichs dürfte zeitweise die Sonne hervorkommen. Der Sonntag wird in ganz Österreich einige Sonnenstunden bringen. In der Früh ist es jedoch kalt bei 0 bis zehn Grad, in höher gelegenen Tälern sind auch Minusgrade möglich. Am Nachmittag hat es zwischen zehn und 18 Grad. Gegen Abend kann es dann laut ZAMG im Süden stellenweise regnen.

Die ersten Schneefälle hatten laut ÖAMTC auch Auswirkungen auf den Verkehr: Bereits am Freitag wurde das Timmelsjoch (B186), die Verbindung zwischen Ötz- und Passeiertal, gesperrt. Neben einigen Kettenpflichten auf höher gelegenen Bergstraßen musste Samstagfrüh für die Schneeräumung auch die Silvretta Straße (L188) zwischen Partenen und der Landesgrenze Vorarlberg-Tirol gesperrt werden. Über die Großglockner Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten wurde eine Sicherheitssperre verhängt.

Kettenpflicht bestand am Samstag auf teils wichtigen Verbindungen von Vorarlberg über Tirol bis Salzburg und Kärnten. Betroffen waren unter anderem die Arlberg Straße (L197), die (B165) und die Katschberg Straße (B99). Rund 20 cm Neuschnee sorgten auch auf der Soboth (B69) für Probleme. Einige Fahrzeuge blieben auf der glatten Fahrbahn liegen.

ribbon Zusammenfassung
  • Dank eines frühen Wintereinbruchs hat es am Freitag und Samstag bis in viele Täler geschneit.
  • So wurden etwa bei der Wetterstation Bischofshofen Samstagfrüh zwei Zentimeter Neuschnee gemessen und in Warth am Arlberg sogar 25, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
  • Am Feuerkogel lagen Samstagfrüh 30 Zentimeter Neuschnee, am Loser beachtliche 40 Zentimeter.
  • Gegen Abend kann es dann laut ZAMG im Süden stellenweise regnen.

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