APA/APA (STADT GRAZ FEEUERWEHR)

Schäden durch Unwetter in Steiermark und Kärnten

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Unwetter haben auch am Mittwoch in vielen Regionen der Steiermark und Kärnten zu Schäden geführt. Hunderte Feuerwehrleute waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In beiden Bundesländern wurde sogar je ein Auto von den Wassermassen mitgerissen. In der Steiermark lagen die Hotspots in Graz-Umgebung, Graz und Radkersburg sowie im Murtal, in Kärnten im Bezirk Spittal an der Drau.

Unwetter haben auch am Mittwoch in vielen Regionen der Steiermark und Kärnten zu Schäden geführt. Hunderte Feuerwehrleute waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In beiden Bundesländern wurde sogar je ein Auto von den Wassermassen mitgerissen. In der Steiermark lagen die Hotspots in Graz-Umgebung, Graz und Radkersburg sowie im Murtal, in Kärnten im Bezirk Spittal an der Drau.

Die Unwetter brachten orkanartige Windböen, Starkregen und teils auch Hagel mit. Das sorgte für entwurzelte Bäume, abgerissene Äste und so manche Bäche traten wegen des Starkregens über die Ufer. Einen Schutzengel hatte eine Auto-Lenkerin in der Grazer Stiftingtalstraße: "Durch die Wassermassen wurde ihr Fahrzeug in ein Bachbett geschwemmt. Forstarbeiter, die sich in der Nähe befanden, konnten sie zum Glück aus dem Pkw retten", ehe es von den Fluten unter eine Brücke gedrückt und beinahe zermalmt wurde, so die Berufsfeuerwehr. In Graz war besonders der Nordosten stark betroffen, die Gebiete Mariatrost, Ries und Waltendorf. In Summe waren rund 175 Feuerwehrkräfte in der Landeshauptstadt im Einsatz. Auch 26 Helfer der Holding Graz unterstützten die Einsatzkräfte. Eine Bim- sowie mehrere Buslinien waren vorübergehend unterbrochen.

Während der Raum Leoben von größeren Schäden verschont blieb und die Feuerwehrleute nur vereinzelt mit abgedeckten Dächern und ungefallenen Bäumen zu tun hatten, musste in Zeltweg die Bahnstrecke wegen eines Murenabgangs gesperrt werden. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

In Gosdorf in der Region Radkersburg krachte ein Klein-Lkw während des Unwetters gegen einen Zug. Es entstand dabei aber nur Sachschaden. Der Zug konnte weiterfahren. In Mureck musste ein Fahrzeug geborgen werden und in Dietersdorf am Gnasbach stürzte ein Baum auf ein Auto. In Bierbaum am Auersbach mussten Keller ausgepumpt und abgedeckte Häuser provisorisch gesichert werden. Rund 35 Wehren waren im Einsatz. Donnerstagfrüh war immer noch rund ein Dutzend Trafostationen der Energie Steiermark nicht in Betrieb. Die Bewohner in Bierbaum verbrachten die Nacht ohne Strom.

Die Unwetter zogen auch durch Kärnten eine Spur der Verwüstung. Wie die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage mitteilte, wurden im gesamten Bundesland 170 Feuerwehreinsätze verzeichnet. Einer der Hotspots lag in den Nockbergen, wo gegen 19.00 Uhr ein schweres Gewitter mit Starkregen niederging. Ein Bach wurde durch eine Mure verlegt und aufgestaut, daraufhin setzte sich das Geröll in Bewegung und riss einen Weg an mehreren Stellen weg. Dabei wurde das abgestellte Auto eines Urlauberpaares aus den Niederlanden von den Wassermassen mitgerissen - es war aber niemand mehr im Fahrzeug, teilte die Polizei mit.

Die Kaninger Landesstraße in Radenthein (Bezirk Spittal an der Drau) wurde durch mehrere Bäume verlegt, sie musste für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Unweit davon entfernt, in Bad Kleinkirchheim, wurden die Keller von mehreren Häusern überflutet. Drei Häuser in St. Oswald wurden evakuiert, weil die Gefahr bestand, dass bei weiteren Niederschlägen oder Sturmböen Bäume auf die Gebäude stürzen könnten. Ebenfalls im Bezirk Spittal an der Drau wurde die Millstätter Bundesstraße (B98) im Bereich Feld am See von Schlamm und Geröllmassen verlegt.

Laut Informationen der LAWZ gingen auch im Gurktal (Bezirk St. Veit an der Glan) sowie im Bezirk Völkermarkt Unwetter nieder. Hier kam es zu Überflutungen, außerdem waren Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert.

Eine Gerölllawine nach den Unwettern im obersteirischen Admont hat bereits in der Nacht auf Mittwoch das Auto eines holländischen Urlauberpärchens zur Gänze verschüttet. Der Mann und die Frau im Alter von 55 und 53 Jahren blieben unverletzt. Zufällig vorbeikommende Feuerwehrleute befreiten die beiden, hieß es am Donnerstag von der Landespolizeidirektion Steiermark.

Verursacht wurde ein Schaden in Höhe von 3,5 Millionen Euro in der Landwirtschaft. Wie die Österreichische Hagelversicherung in einer Aussendung mitteilte, wurden mehr als 11.000 Hektar Agrarflächen verwüstet. Am Dienstag war der Süden Österreichs noch weitgehend von Unwettern verschont geblieben - am Mittwoch wurde er aber mit voller Wucht erwischt. In Kärnten waren die Bezirke Völkermarkt, St. Veit an der Glan und Feldkirchen betroffen, in der Steiermark gab es schwere Unwetter in der Südoststeiermark und im Bezirk Graz-Umgebung.

Betroffene Kulturen waren Mais, Soja, Getreide, Kürbis, Wein, Gemüse und Grünland. In Kärnten wurden rund 10.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen zerstört, was einen Schaden von etwa drei Millionen Euro bedeutet. 1.500 Hektar waren in der Steiermark von Hagel und Gewittern betroffen, hier wird die Schadenssumme auf 500.000 Euro geschätzt.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Steiermark lagen die Hotspots in Graz-Umgebung, Graz und Radkersburg sowie im Murtal, in Kärnten im Bezirk Spittal an der Drau.
  • Rund 35 Wehren waren im Einsatz.
  • Laut Informationen der LAWZ gingen auch im Gurktal sowie im Bezirk Völkermarkt Unwetter nieder.
  • In Kärnten waren die Bezirke Völkermarkt, St. Veit an der Glan und Feldkirchen betroffen, in der Steiermark gab es schwere Unwetter in der Südoststeiermark und im Bezirk Graz-Umgebung.

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