APA/APA (AFP/Archiv)/JOHN THYS

Falscher Terroralarm im Lauda-Flug nach London

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Ein auf dem Bord-WC liegen gelassenes Handy hat bei einem Laudamotion-Flug (Ryanair Austria) von Wien nach London Stansted am Sonntag zu einem Einsatz der Royal Air Force geführt. Zwei britische Militärjets eskortierten das Passagierflugzeug bis zum Ankunftsflughafen. Nach der Landung wurden zwei Männer wegen Terrorverdachts vorübergehend festgenommen, aber am Montag wieder freigelassen.

Ein auf dem Bord-WC liegen gelassenes Handy hat bei einem Laudamotion-Flug (Ryanair Austria) von Wien nach London Stansted am Sonntag zu einem Einsatz der Royal Air Force geführt. Zwei britische Militärjets eskortierten das Passagierflugzeug bis zum Ankunftsflughafen. Nach der Landung wurden zwei Männer wegen Terrorverdachts vorübergehend festgenommen, aber am Montag wieder freigelassen.

Der Laudamotion-Airbus A320 war laut 18.35 Uhr mit 20 Minuten Verspätung am Flughafen Wien in Schwechat gestartet und planmäßig in Stansted gelandet. Laut Augenzeugen dürften die meisten Passagiere die Abfangjäger nicht bemerkt haben. Nach der Landung stand die Maschine jedoch zunächst etwa eine Stunde auf dem Rollfeld, bis Polizei an Bord kam und zwei Männer abholte, die weder Widerstand leisteten, noch gegen ihre Festnahme protestierten.

Laut einem APA-Mitarbeiter, dessen in London lebenden Verwandte bei ihrem Heimflug an Bord des Flugs FR7364 gewesen waren, war ein Paket mit batterieähnlichen Gegenständen gefunden worden. Die Crew konnte einen dabei liegenden Brief nicht entziffern und verständigte daraufhin die englischen Behörden, die die Militärjets als Eskorte losschickten. Erst nach den Festnahmen informierte die Besatzung die Passagiere von dem Fund und den daraufhin ergriffenen Maßnahmen.

Mittlerweile wurde bekannt, dass es sich bei dem am Bord-WC liegen gelassenen Gegenstand, um ein Handy handelte. Das Mobiltelefon war von der Crew als "verdächtiger Gegenstand" eingeschätzt worden.

Bei den zwei festgenommenen Passagieren handelte es sich um einen 34-Jährigen aus Kuwait und einen 48-Jährigen aus Italien, wie britische Medien am Montag online berichteten. Zunächst hatte es geheißen, gegen die Männer werde wegen Terrorverdachts ermittelt. Am Nachmittag wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem festgestellt wurde, dass von dem gefundenen Gegenstand keine Gefahr ausging. Die Männer werden nicht verdächtigt, Straftaten begangen zu haben, teilte die Polizei laut einem Online-Bericht der BBC mit.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein auf dem Bord-WC liegen gelassenes Handy hat bei einem Laudamotion-Flug von Wien nach London Stansted am Sonntag zu einem Einsatz der Royal Air Force geführt.
  • Nach der Landung wurden zwei Männer wegen Terrorverdachts vorübergehend festgenommen, aber am Montag wieder freigelassen.
  • Erst nach den Festnahmen informierte die Besatzung die Passagiere von dem Fund und den daraufhin ergriffenen Maßnahmen.

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