APA/APA/dpa/Stefan Sauer

Nur zwei von zehn Erstimpfungen mit AstraZeneca

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In Österreich wird AstraZeneca fast nur noch bei Zweitimpfungen eingesetzt. Bei Erstimpfungen wird primär auf den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer gesetzt.

Das Rückgrat der österreichischen Impfaktion ist BioNTech/Pfizer. Von zehn Impfungen wurden bisher sieben mit diesem Wirkstoff durchgeführt, zwei mit AstraZeneca und eine mit Moderna. Allerdings geht der Anteil von AstraZeneca zurück. Von 315.000 Personen, die in der Vorwoche ihren ersten Stich erhalten haben, ließen sich nur 34.184 AstraZeneca spritzen.

Dazu kamen 23.231 Zweitimpfungen mit AstraZeneca. Gegenüber dem "Standard" sagte das Gesundheitsministerium, dass AstraZeneca "hauptsächlich nur noch für Zweitimpfungen eingesetzt" wird. Neben der starken Skepsis der Bevölkerung gegenüber dem Impfstoff des britisch-schwedische Arzneimittelkonzerns hat es vor allem mit den reduzierten Liefermengen zu tun. Bisher wurden rund eine Million Impfdosen von AstraZeneca nach Österreich geliefert. Bis Ende Mai wird noch mit 120.000 weiteren Dosen gerechnet. Bis zum 23. Mai sollten über drei Millionen Impfdosen von BioNTech/Pfizer geliefert worden sein. 

Erstmals nennenswert verimpft wurde in der Vorwoche auch der Impfstoff der Johnson-Tochter Janssen mit rund 5.000 Impfdosen. Hier reicht für die volle Immunisierung eine Impfdosis aus.

Impfrekord in Vorwoche

Vorige Woche sind 424.618 Corona-Impfungen durchgeführt worden - so viele wie noch nie seit Beginn der Impfaktion Ende Dezember. Allein am Freitag gab es 101.399 Impfungen. Insgesamt haben damit drei von zehn Österreichern zumindest den ersten Stich erhalten (2,7 Millionen). In den kommenden Tagen wird außerdem die Zahl von einer Million Vollimmunisierten erreicht.

Unter den Bundesländern haben die höchsten Durchimpfungsraten nach wie vor das Burgenland und Vorarlberg mit über 34 Prozent. Schlusslichter sind Wien mit 27 und Salzburg mit 28 Prozent.

Impfung bei Über-85-Jährigen stagniert

In ganz Österreich sind mittlerweile 72 Prozent der über 65-Jährigen zumindest einmal geimpft, wie von der APA ausgewertete Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate bei den 75- bis 84-Jährigen, wo drei von vier die erste Impfung erhalten haben und die Hälfte als voll immunisiert gilt. Bei den Ältesten stagniert die Impfung dagegen: die Durchimpfung der über 85-Jährigen beträgt 70 Prozent.

Deutlich zugelegt hat in den vergangenen Wochen der Anteil der Geimpften im erwerbsfähigen Alter. Bei den 55- bis 65-Jährigen sind mittlerweile 44 Prozent zumindest einmal geimpft, bei den 45- bis 54-Jährigen mehr als ein Viertel (27,5 Prozent) und bei den 35- bis 44-Jährigen jeder Fünfte (20,6 Prozent). Dahinter folgen die 25- bis 34-Jährigen (16 Prozent). Unter 24 Jahren liegt die Durchimpfung erst bei 4,3 Prozent. Dies auch deshalb, weil für Kinder und Jugendliche noch kein Impfstoff vorhanden ist.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Rückgrat der österreichischen Impfaktion ist BioNTech/Pfizer.
  • Von zehn Impfungen wurden bisher sieben mit diesem Wirkstoff durchgeführt, zwei mit AstraZeneca und eine mit Moderna.
  • Allerdings geht der Anteil von AstraZeneca zurück. Von 315.000 Personen, die in der Vorwoche ihren ersten Stich erhalten haben, ließen sich nur 34.184 AstraZeneca spritzen.
  • Neben der starken Skepsis der Bevölkerung gegenüber dem Impfstoff des britisch-schwedische Arzneimittelkonzerns hat es vor allem mit den reduzierten Liefermengen zu tun.
  • Vorige Woche sind 424.618 Corona-Impfungen durchgeführt worden - so viele wie nie seit Beginn der Impfaktion Ende Dezember.
  • In ganz Österreich ist die Durchimpfungsrate bei den 75- bis 84-Jährigen, wo drei von vier die erste Impfung erhalten haben und die Hälfte als voll immunisiert gilt.

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