APA/APA (AFP/GETTY)/DAVID MCNEW

Mindestens 26 Tote bei Waldbränden an Westküste der USA

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Bei den verheerenden Waldbränden an der Westküste der USA sind nach einem Bericht der Zeitung "USA Today" vom späten Freitagabend (Ortszeit) mindestens 26 Menschen umgekommen. Hunderte Häuser wurden in Kalifornien, Oregon und Washington zerstört. Feuer wüten in insgesamt einem Dutzend US-Staaten. Fast 28.000 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte sind im Einsatz.

Alleine 20 Tote bestätigte die kalifornische Feuerbehörde Cal Fire am Freitag auf ihrer Webseite für den "Golden State". Fünf weitere Tote gab es laut "USA Today" demnach im nördlichen Nachbarstaat Oregon und einen in Washington. Betroffen sind u.a. auch noch Utah, Wyoming, Arizona, Colorado und Idaho, wie die Behörde National Interagency Fire Center mitteilte.

In Oregon werden Dutzende Menschen in den Brandgebieten vermisst, wie Gouverneurin Kate Brown am Freitag sagte. Zehntausende waren auf der Flucht vor den Flammen. 500.000 Menschen wurden angewiesen, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Das ganze Ausmaß der Zerstörung sei noch nicht bekannt, sagte Andrew Phelps von der Behörde für Katastrophenschutz. In den letzten Tagen hätten die Behörden erst vier Todesfälle auf die Waldbrände zurückgeführt, berichtete das Portal "Oregonlive.com".

Nach Einschätzung von Experten verschärft der Klimawandel Trockenheit, Hitze und Wetterextreme, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. In diesem Jahr brannte allein in Kalifornien bereits eine Rekordfläche von mehr als 12.700 Quadratkilometern Land ab, wie Cal Fire am Freitag mitteilte. Schon jetzt zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930.

In einer Brandzone im Bezirk Butte County knapp 300 Kilometer nördlich von San Francisco waren am Freitagabend noch 19 Menschen als vermisst gemeldet. Zuvor waren die Behörden nach Leichenfunden von zehn Toten ausgegangen. Sheriff Kory Honea korrigierte diese Angabe auf neun hinunter. Die Zahl der Toten könnte aber noch ansteigen. Die schwelenden Überreste seien vielerorts noch zu heiß, um die Gebiete gründlich abzusuchen, sagte Honea.

"Wir befinden uns in einer Klimakrise", erklärte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag bei einem Ortsbesuch in den ausgebrannten Wäldern nahe der Ortschaft Oroville. Viele Wissenschafter hätten diese Entwicklung schon vor Jahren vorausgesagt. Der Demokrat forderte zum verstärkten Kampf gegen den Klimawandel auf.

ribbon Zusammenfassung
  • Alleine 20 Tote bestätigte die kalifornische Feuerbehörde Cal Fire am Freitag auf ihrer Webseite für den "Golden State".
  • Fünf weitere Tote gab es laut "USA Today" demnach im nördlichen Nachbarstaat Oregon und einen in Washington.
  • Betroffen sind u.a. auch noch Utah, Wyoming, Arizona, Colorado und Idaho, wie die Behörde National Interagency Fire Center mitteilte.
  • Zuvor waren die Behörden nach Leichenfunden von zehn Toten ausgegangen.