APA/APA (AFP)/FREDERIC J. BROWN

WHO: Rekordanstieg neuer Corona-Fälle um mehr als 292.000

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Rekordanstieg der weltweit gemeldeten neuen Infektionen: Deren Zahl sei innerhalb eines Tages um 292.527 angestiegen, die der Todesfälle um 6.812. Die größten Zunahmen bei der Fallzahl wurden demnach in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika verzeichnet.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen Rekordanstieg der weltweit gemeldeten neuen Infektionen: Deren Zahl sei innerhalb eines Tages um 292.527 angestiegen, die der Todesfälle um 6.812. Die größten Zunahmen bei der Fallzahl wurden demnach in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika verzeichnet.

In den USA am Donnerstag wurden einer Reuters-Umfrage zufolge 67.783 Infektionen bestätigt, womit die Gesamtzahl der Fälle 4,51 Millionen beträgt. Demnach starben am Donnerstag 1183 Personen nach einer Ansteckung. Die Zahl der Coronatoten wuchs somit auf 152.383.

In Brasilien registrieren die Behörden 57.837 neue Coronavirus-Fälle. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 1.129 Menschen an der Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. In Brasilien haben sich über 2,6 Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt, über 91.000 sind der Infektion erlegen.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro scheint zudem aus seiner eigenen Corona-Infektion nichts gelernt zu haben. Bei einem Besucht in Bagé im Süden Brasiliens trug er zwar eine Maske, schüttelte aber Hände, wie das Portal "G1" am Freitag berichtete. Es bildeten sich Menschenansammlungen. Bolsonaro zeigte demnach das umstrittene Malariamittel Hydroxychloroquin, das er zur Covid-19-Behandlung propagiert.

In China meldeten die Behörden indes am Freitag 127 Neuinfektionen. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit März. 112 der 127 Fälle wurden in der nordwestlichen Region Xinjiang registriert, teilen die Gesundheitsbehörden mit.

Auch das bisher von der Pandemie weitgehend verschonte Vietnam verbuchte am Freitag einen Rekordwert. Innerhalb eines Tages seien wegen eines Ausbruchs in der Stadt Danang 45 Coronafälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium des kommunistischen Landes mit. Damit gebe es seit dem neuerlichen Ausbruch 93 Infektionen. Das Nachbarland Chinas hält bisher bei insgesamt 509 Infektionen. Coronatoten gab es bisher keinen.

Die Zahl der Corona-Todesopfer in Indien stieg unterdessen auf mehr als 35.000. Damit hat das Land laut einer Statistik der Nachrichtenagentur AFP nun weltweit die fünftmeisten Todesfälle. Innerhalb von 24 Stunden seien 779 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die Gesamtzahl der Todesfälle sei damit auf 35.747 gestiegen. Damit starben in Indien nun mehr Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion als in Italien - wobei in Indien als zweitbevölkerungsreichstem Land der Welt deutlich mehr Menschen leben. Nur in den USA, Brasilien, Mexiko und Großbritannien starben mehr Menschen an oder mit Covid-19 als in Indien.

Der britische Premierminister Boris Johnson stoppte unterdessen weitere Lockerungsmaßnahmen in der Corona-Krise für ganz England. Die Infektionszahlen steigen ihm zufolge wieder an. "Wir müssen schnell reagieren", sagte Johnson am Freitag in London.

Zum 1. August sollten eigentlich in England kleine Hochzeitsempfänge wieder möglich sein und zum Beispiel Casinos wieder öffnen dürfen. Dies soll sich nun um mindestens zwei Wochen verzögern. Außerdem kündigte der Regierungschef weitere Schutzmaßnahmen an, darunter das Tragen von Masken in Kinos.

Wegen der ebenfalls verstärkten Ausbreitung des Coronavirus im Norden Englands führte die britische Regierung in einigen Regionen wieder strengere Kontaktbeschränkungen ein. Ab Mitternacht dürfen sich dort Mitglieder verschiedener Haushalte nicht mehr in Innenräumen treffen, wie der Minister ankündigte. Ein "sofortiges Handeln" sei für die Sicherheit der Menschen notwendig.

Hancock führte die verstärkte Ausbreitung des Virus auf Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Abstandsregeln zurück. Die Regierung handle "schweren Herzens", schrieb der Minister weiter. "Aber wir können einen Anstieg von Covid-Fällen in ganz Europa sehen und sind entschlossen, alles Nötige zu tun, um die Menschen zu schützen."

Auch die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 870 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Damit bleiben die täglichen Fallzahlen weiterhin auf einem hohen Niveau. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 208.698 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete (Datenstand 31.7., 0.00 Uhr). Am Donnerstag hatte die Zahl der täglich registrierten Neuinfektionen bei 902 gelegen und einen neuen Höchststand für Juli markiert.

ribbon Zusammenfassung
  • In Brasilien registrieren die Behörden 57.837 neue Coronavirus-Fälle.
  • "Wir müssen schnell reagieren", sagte Johnson am Freitag in London.

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