APA/APA/dpa/Matthias Balk

Klimaaktivisten blockieren Flughäfen in München und Berlin

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An den Flughäfen München und Berlin-Brandenburg haben Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Donnerstagvormittag Rollbahnen blockiert.

In München habe die Polizei die Aktion auf der Nordbahn nach rund einer Stunde beendet, erklärte ein Flughafen-Sprecher. Der Flugverkehr habe auf die Südbahn umgeleitet werden können, sodass es nicht zu Ausfällen und Verspätungen gekommen sei. Laut Airport hatten die Aktivisten auch versucht, an der Südseite des Flughafens auf das Gelände zu kommen. Sie seien aber von der Polizei daran gehindert worden. Die Versammlung am Flughafen München sei aufgelöst, die Aktivisten in Gewahrsam genommen worden, gab die Polizei Oberbayern bekannt.

Auch in Berlin - genau wie in München - kletterten die Aktivisten über Zäune. Auswirkungen auf den Flugbetrieb in Berlin gab es nach Auskunft des Flughafens Berlin-Brandenburg nicht. Die Aktivisten hätten sich Zugang zum Rollfeld des Hauptstadtflughafens verschafft. Es soll ihnen aber nicht gelungen sein, sich am Rollfeld festzukleben. 

"Letze Generation" fordert "Handlungen" statt leerer Worte

Die Aktivisten erklärten, sie stellten sich damit einem staatlich hochsubventionierten Mitverursacher der Klimakatastrophe direkt entgegen. "Was wir angesichts der drohenden Klimahölle brauchen, sind Handlungen und nicht nur leere Worte", sagte eine Sprecherin der "Letzten Generation".

Ende November hatte die Gruppierung den Berliner Hauptstadtflughafen BER für fast zwei Stunden lahmgelegt. Damals verschafften sich zwei Gruppen bestehend aus jeweils mehreren Menschen Zugang zum Flughafengelände. Einige von ihnen hatten sich nach Polizeiangaben am Boden festgeklebt. Die Gruppe selbst teilte mit, dass einige Aktivisten mit Fahrrädern über das Gelände gefahren seien. Der Berliner Flughafen hatte den Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen gestoppt.

Die Gruppe "Letzte Generation" zeigte sich für die Aktion am Donnerstag verantwortlich. Die Gruppe, die zuletzt auch häufig Straßen in München und Berlin blockierte, verlangt von der Regierung einen besseren Klimaschutz und fordert unter anderem ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und ein Neun-Euro-Bahnticket für ganz Deutschland.

ribbon Zusammenfassung
  • An den Flughäfen München und Berlin-Brandenburg haben Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" am Donnerstagvormittag Rollbahnen blockiert.
  • In München habe die Polizei die Aktion auf der Nordbahn nach rund einer Stunde beendet.
  • In Berlin wurden die Klimaaktivisten festgenommen, bevor sie sich an die Rollbahn kleben konnten.

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