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Google und Facebook führen Impfpflicht ein

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Die US-Internetkonzerne Google und Facebook führen eine Impfpflicht ein: Vor der Rückkehr in die US-Büros müssen sich die Mitarbeiter gegen Corona impfen lassen.

"Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein", erklärte Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag am Mittwoch. Eine Schonfrist gibt es bis 18. Oktober. Wegen steigender Corona-Zahlen wird die Homeoffice-Regelung verlängert. Auch Facebook teilte am Mittwoch mit, dass Mitarbeiter in den USA sich vor einer Rückkehr in die Büros gegen das Coronavirus impfen lassen müssen.

Erst USA, dann weiter Standorte

"Wir werden diese Regelung in den kommenden Wochen in den Vereinigten Staaten einführen und in den kommenden Monaten auf andere Regionen ausweiten", erklärte Pichai. Die Bestimmungen sollen demnach aber an die jeweiligen Corona-Regelungen der einzelnen Länder und die Verfügbarkeit von Impfstoff angepasst werden.

Bei Facebook erklärte Personalchefin Lori Goler, die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter in den US-Büros werde von "lokalen Bedingungen und Vorschriften" abhängen. Es werde auch eine Vorgehensweise geben für jene, die aus medizinischen oder anderen Gründen nicht geimpft werden können. Das Vorgehen mit Blick auf Standorte außerhalb der USA würde weiter geprüft, hieß es. Google und Facebook haben auch Niederlassungen in Österreich.

Auch Biden prüft Impfpflicht

Auch die US-Bundesregierung prüft nach Aussage von Präsident Joe Biden für ihre gut zwei Millionen Angestellten eine Impfpflicht. Der offenbar erwogenen Regelung zufolge werden jene, die sich nicht impfen lassen wollen, sich regelmäßigen Corona-Tests unterziehen müssen. Der Idee einer landesweiten Impfpflicht hat Biden jedoch eine klare Absage erteilt.

US-Impfkampagne tritt auf der Stelle

Die Impfkampagne in den USA tritt inzwischen auf der Stelle - und das trotz einer Fülle an Impfstoffen und vielen Impfanreizen. Daher haben inzwischen bereits die Bundesstaaten New York und Kalifornien sowie mehrere Städte eine Impfpflicht für Angestellte angekündigt. In New York müssen konkret ab September alle Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitswesens mit Publikumskontakt gegen das Coronavirus geimpft sein.

Die USA waren zu Jahresbeginn weltweit Vorreiter beim Impfen. Mittlerweile hat aber auch Österreich die USA beim Anteil der Geimpften überholt. Nach Daten der Statistikseite "Our World in Data" sind in den USA 48,8 Prozent der Bevölkerung vollständig immunisiert, um 0,4 Prozentpunkte weniger als in Österreich. Der Abstand vergrößert sich, wenn man die teilweise immunisierten Personen hinzuzählt (Österreich: 9,2 Prozent, USA: 7,8 Prozent). Biden wollte ursprünglich bis Anfang Juli 70 Prozent der US-Bevölkerung geimpft sehen.
 

ribbon Zusammenfassung
  • Die US-Internetkonzerne Google und Facebook führen eine Impfpflicht ein: Vor der Rückkehr in die US-Büros müssen sich die Mitarbeiter gegen Corona impfen lassen.
  • "Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein", erklärte Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag am Mittwoch.
  • Bei Facebook erklärte Personalchefin Lori Goler, die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter in den US-Büros werde von "lokalen Bedingungen und Vorschriften" abhängen.
  • Das Vorgehen mit Blick auf Standorte außerhalb der USA würde weiter geprüft, hieß es. Google und Facebook haben auch Niederlassungen in Österreich.
  • Auch die US-Bundesregierung prüft nach Aussage von Präsident Joe Biden für ihre gut zwei Millionen Angestellten eine Impfpflicht.

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